Geburtsbericht - Liam - Teil 1 - Die Vorgeschichte

.... & dann kam alles Ganz Anders !!

Unser Entbindungstermin war der 7.11.2017.

Ein paar Tage zuvor hatte ich schon vermehrt Senk- und Übungswehen. Aber alles noch viel zu leicht.

Ich war schon so neugierig, wann sich Liam endlich auf den Weg machen möchte.

Am ET hatte ich wieder einen Termin im Krankenhaus um ein CTG zu schreiben.

Also haben sich meine Mama und ich auf den Weg gemacht.

Dort angekommen war für uns kein CTG frei, da der Arzt der mir vor 3 Wochen einen Termin gab, meinen Termin nicht aufgeschrieben hatte.

Die Hebamme hat mich somit in den Kreissaal gebracht und wir haben es dort erledigt.

Liam ging es gut, es waren nur leichte Wehen zu sehen, die aber nichts am Muttermund bewirkten.

Ich war froh das es unserem Löwenbaby gut ging und war schon auf den Ultraschall gespannt und hab mich eigentlich schon auf einen letzten Shoppingnachmittag mit meiner Mama gefreut.

 

Beim Ultraschall angekommen wurde ich von einer Oberärztin begrüßt und schon wurde ich Untersucht. Sie war auf einmal ganz still und hat nur immer wieder etwas vor sich hin gemurmelt.

Ich war schon etwas ängstlich und hab mir Sorgen gemacht.

Anschließend hat Sie mich gefragt ob der Arzt vor 3 Wochen nichts spezielles zu mir gesagt hatte.

Als ich das verneint habe, ist Sie endlich mit der Sprache raus gerückt.

 

...unser Liam soll laut Messungen 4.800 Gramm wiegen und der Kopfumfang soll 37cm groß sein.

Ich dachte mir zwar, dass das schon ziemlich viel ist, aber hab mir nicht weiter Gedanken gemacht.

Bis Sie plötzlich sagte: "Also Frau N, machen wir morgen einen Kaiserschnitt!"

 

Ich war ganz erschüttert und hab nicht ganz verstanden warum. Sie hat dann gemeint, dass unser Baby stecken bleiben kann und das ist die schlimmste Komplikation die es geben kann. Denn wenn er nicht raus kommt, müsse man ihm zurück schieben und dann könnte unser Baby gelähmt sein oder etwas gebrochen haben.

Ich konnte das alles aber nicht wirklich glauben. Es war doch sonst immer alles ok.

Mir sind die Tränen gekommen und ich wusste nicht wirklich was ich machen sollte.

Meine Mama war sofort für den Kaiserschnitt, aber ich wollte das erst mit meinen Mann besprechen.

Somit habe ich erstmal den Termin für den Kaiserschnitt am nächsten Tag abgelehnt.

 


Noch im Spital habe ich unter Tränen Christian angerufen und ihm davon berichtet.

Er war auch etwas überrumpelt aber hat sich schnell wieder gefangen und sofort in einen anderen Spital angerufen, damit wir uns eine 2. Meinung einholen konnten.

Meine Mama ist dann auch gleich mit mir gefahren.

 

Der Arzt der mich untersucht hatte war gleich viel viel netter als die Oberärztin und hat sich richtig viel Zeit für mich genommen und mir alles genau erklärt.

Er sagte auch das man in diesem Stadium nicht mehr genau sehen kann wie schwer und groß das Baby ist. Seine Messungen betragen 4.200 Gramm aber er muss dazu sagen +/- 600 Gramm.

Er würde auch einen Kaiserschnitt vorziehen, da ich noch sehr jung bin und es zu sehr vielen Komplikationen kommen könnte.

 

Nach diesem Gespräch war ich zwar noch immer sehr traurig, aber ich habe mich entschieden den Kaiserschnitt zu machen. Nach all den Dingen die passieren könnten, konnte ich mich nicht dazu durchringen es spontan zu versuchen. Ich hätte mir nie verzeihen können, dass meinen Baby etwas passiert.

 


Mein Mann hat somit im anderen Spital nochmal angerufen. Leider war natürlich der Termin schon vergeben worden. Aber wir sollten trotzdem vorbei kommen und alles mitnehmen. Sie werden versuchen uns einzuschieben.

 

Ich konnte am Abend an nichts anderes mehr denken.

Ich war sehr traurig, aufgeregt und alles drehte sich um den Kaiserschnitt.

Ich hatte noch nie eine Op und bin sowieso ein sehr großer Angsthase.

In den Moment habe ich mich nicht mal auf Liam freuen können, da ich einfach nur panische Angst hatte.

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