Wenn ich Groß bin werde ich..

Ich denke jeder hatte als Kind die ein oder andere Vorstellung, was Er/Sie einmal beruflich "werden" möchte.

Feuerwehrmann/frau, PolizistIn, Tierarzt, Ärztin oder vielleicht sogar Astronaut. 

 

Als ich vor kurzem einige Kisten mit alten Erinnerungen durchforstet habe, habe ich ein süßes kleines Geschenk entdeckt, dass ich zu meiner Kindergartenzeit, meinem Papa zum Vatertag geschenkt habe.

 

Eine süße Karte mit dem Spruch:                     Lieber Papa,

                                                                                Wir habens einfach ausprobiert, 

                                                                                die Manu hat mich fotografiert,

                                                                                wie ich fleißig wie eine Biene

                                                                                später einmal mein Geld verdiende.

                           

                                                                                 Doch ganz egal was ich auch tu,

                                                                                 Ich will genauso werden wie DU! <3

 

Auf der Vorderseite gab es ein Foto von mir, mit Mikrofon und Kopfhörer. Anscheinend wollte ich mit 4 Jahren eine berühmte Sängerin werden :) Irgenwie hatte ich das mit die Jahre aber ganz vergessen & es wäre auch eher ein Katzen gejammer :)

 

Das hat mich nun ein bisschen zum Nachdenken gebracht & ich habe zum gefühlten 1000x alte Fotos herausgekramt, um in Erinnerungen zu schwelgen.

 

Meine Traumberufe waren, Tierärztin, Schauspielerin, Lehrerin, Sängerin, Friseurin und Mechanikerin :)

Jedoch ist mir aufgefallen, dass ich schon damals, ständig mit einer Kamera umher gelaufen bin & alle Leute, die uns besuchen gekommen sind, wollte ich fotografieren. Die Kamera war zwar nicht funktionstüchtig aber ich habe sie geliebt und gehütet wie meinen eigenen Schatz.

 

Später habe ich dann meine erste Digitalkamera bekommen. Ach, wie war ich stolz und wie viele Speicherkarten habe ich damals innerhalb kürzester Zeit vollgeknipst. Mein Computer ging unter mit den ganzen beschrifteten Ordnern, Unterordnern und unsortierten Fotos.

Ich habe überall und ständig neue Fotos gemacht. Sei es beim Fortgehen mit Freunden, beim gemütlichen beisammen sitzen und und und. Ja, ich muss sagen, ich bin meinen Freunden schon manchmal richtig auf die Nerven gegangen.

 

Dann kam die entscheidende Frage: "Wie willst du wirklich einmal dein Geld verdienen?!"

 

Ich persönlich finde ja, dass diese Entscheidung mit 14 Jahren viel zu frühe ist, da man ja noch nicht wirklich weiß, was einen Interessiert oder was man wirklich ein Lebenlang machen möchte.

Meine Wahl viel dann auf die Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik, da ich es für sehr sinnvoll gehalten habe, einmal die Matura in Händen zu halten. (& meine Eltern natürlich auch ;) )

 

Somit war das Thema "Ich werde Fotografien oder Friseurin" schnell wieder vom Tisch.

 

Leider blieb die Fotografie dann sehr lange auf der Strecke, da die Schule doch ziemlich viel Zeit in Anspruch genommen hat & außerdem war es mir mit 14 Jahren wichtiger mit meinen Freunden um die Häuser zu ziehen.

 

Nach der Ausbildung, kam die erste Wohnung, die erste Arbeitsstelle, viele neue Aufgaben und Verantwortung & die Leidenschaft für die Fotografie ist immer weiter ins hintere Stübchen meines Kopfes gelandet.

 

Vor ungefähr 3 Jahren hab ich mir wieder einmal meine alten Fotos durchforstet. (Ihr müsst wissen, ich bin ein fanatischer Erinnerungsmensch, der alle Erinnerungen gut aufhebt und nie wegwerfen könnte) --> Manche nennen es auch Messi-Wahn aber Erinnerungsmensch find ich dann doch besser :P

 

Auf alle Fälle wurde mir schlagartig bewusst, dass mir das Fotografieren unendlich fehlt. Alle Bilder erzählen eine Geschichte ... Meine Geschichte ... und daran muss ich festhalten und weiter arbeiten.

 

Anfangs waren es einfach nur Snapshots mit Freunden, Fotos vom Urlaub usw. Aber später war mir dies einfach nicht mehr genug. Ich wollte andere Menschen mit meine Bilder erreichen, ich wollte Gefühle durch meine Bilder wecken können oder ganz einfach jemanden eine Freude bereiten.

 

Somit kam dann auch schon ganz schnell eine Spiegelreflex Kamera ins Haus & seit diesem Zeitpunkt bin ich nur mehr am experimentieren und ausprobieren.

Ich bin zwar noch nicht dort, wo ich einmal sein möchte & Geld verdiene ich auch noch nicht mit meine Fotografien, aber es macht mir Spaß, es fordert mich und es macht mich glücklich.

 

Was ich eigentlich damit sagen möchte:

 

Egal welchen Weg ihr in der Berufswelt oder auch in anderen Bereichen im Leben eingeschlagen habt, es ist NIE zu spät, die Dinge zu machen die für einen Selbst wirklich wichtig sind!

Denn nur so werdet Ihr glücklich und nur so macht das Leben wirklich Spaß! 

 

 

 

 

                                                                              

 

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